Anstehende Gewinnsaison – Belastungsprobe für die Märkte
Zwar sieht es aktuell nach einer Entspannung an der Zollfront aus, die bevorstehende Gewinnsaison bereitet uns aber Sorgen. Die Gewinnerwartungen in den USA und die Bewertung des US-Aktienmarkts bleiben unserer Meinung nach auch nach der jüngsten Korrektur zu hoch. Die weiterhin sehr hohe Unsicherheit wirkt sich negativ auf Konsumenten und Unternehmen aus. Anstehende negative Gewinnrevisionen werden erneuten Druck auf Aktien auslösen. Wir bleiben deshalb untergewichtet bei US-Aktien und präferieren deutlich günstigere Regionen und Sektoren.

Was ist passiert?
Diese Woche ist etwas Ruhe an den Märkten eingekehrt, weil es auch wenig News von der Zollfront gab. Positiv zu werten ist, dass es vermehrt nach Handelsdeals aussieht und auch China nun Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Eine Entspannung ist somit wahrscheinlicher als eine weitere Eskalation, was angesichts des durchschnittlichen 20%-Zollsatzes auf US-Importe dringend nötig ist. Die zollbedingte Planungsunsicherheit schadet bereits der Konjunktur und Investitionspläne werden vorläufig auf Eis gelegt. Dazu passend ist, dass United Airlines nun eine szenariobasierte Guidance herausgab und meldete, dass es aktuell unmöglich sei, den weiteren Geschäftsverlauf vorherzusehen. Diese Unsicherheit ist Gift für die Finanzmärkte. Der US-Dollar hat weiter abgewertet und die Renditen von US-Treasuries oder der Volatilitätsindex von US-Aktien bleiben hoch. Trotz kurzzeitigem Rebound bei den Aktien, scheint sich die Abkehr von den USA fortzusetzen. Die Lage bleibt also angespannt.
Gewinnerwartungen und Bewertung in den USA auch nach Korrektur zu hoch
Wie schätzen wir die Lage ein?
Die anstehende Gewinnsaison wird eine Belastungsprobe für die Aktienmärkte. Die Analysten erwarten weiterhin ein Gewinnwachstum von +13% für 2025 in den USA. Dies halten wir für unrealistisch. Die Konjunktur wird sich unabhängig von der finalen Höhe der Handelszölle bereits im Minimum sichtbar abschwächen. Unsere Ökonomen haben deshalb auch die relevanten Wachstumsprognosen reduziert. Bereits jetzt haben einige Firmen von tieferen Gewinnen aufgrund des Handelskrieges gewarnt, so z.B. Nvidia oder ASML. In den vergangenen Tagen hat es deshalb erste negative Gewinnrevisionen gegeben. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, was schliesslich erneuten Druck auf die Aktienmärkte ausübend könnte. Nur schon bei Gewinnrevisionen von -5% müsste der S&P 500 nochmals rund 12% korrigieren, damit sich das KGV auf seinen 10-Jahresschnitt (18) zurückbewegt. Für ein durchschnittliches Rezessions-KGV von 14 müssten die Aktienmärkte dann sogar 33% tiefer notieren. Das würde zwar nicht unserem Hauptszenario bilateraler Einigungen im Handelsstreit entsprechen. Wir erwarten jedoch eine weitere Belastungsprobe von US-Aktien und bleiben untergewichtet. Das Indexlevel von 5'000 ist ein jedoch ein starkes Supportlevel für den S&P 500, weshalb dies dann ein allfälliges Kaufniveau wäre, falls die politische Situation in der Zwischenzeit nicht zusätzlich eskaliert.
Wie schlägt sich unsere Anlagetaktik?
Auf der Währungsseite lohnt sich das starke Untergewicht im US-Dollar. Die Übergewichte länger laufender Fremdwährungsanleihen und Schwellenländeraktien waren bisher aber nachteilig. Alternative Anlagen wie Insurance-Linked Securities und Gold bringen die erhoffte Stabilität ins Portfolio.
Relative Positionierung, per 17. April 2025
Welche Anpassungen nehmen wir vor?
Nachdem wir letzte Woche das Untergewicht bei den Rohstoffen verstärkt und unsere Aktienquote reduziert hatten, haben wir diese Woche keine weiteren Anpassungen vorgenommen. Wir analysieren die Situation weiter und beobachten insbesondere die Entwicklung der Gewinnrevisionen in der aktuellen Berichtssaison sowie die Reaktion von China im Handelskonflikt. Zudem bleibt der US-Konsument im Fokus, da dieser erste Hinweise auf eine stärkere Konjunkturabschwächung liefern könnte.
Rechtliche Hinweise Schweiz
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Stand 01.06.24
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