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Kritische Roh­stoffe – entscheidend für Klima und Energie­wende

Ohne kritische Roh­stoffe ist der Über­gang hin zu erneuer­baren Energien, zur Elektri­fizierung und zur Kreis­lauf­wirtschaft kaum zu bewältigen. Die Dynamik dieses Wandels bietet dabei nicht nur hohes Wachstums­potenzial. Die Materialien sind auch aus nach­haltiger Anlage­perspektive interessant, wie unsere Analyse zeigt.

Die drei wichtigsten Erkenntnisse

Die rasche Verbreitung neuer Technologien für saubere und erneuerbare Energien könnte zu einer beispiellosen Nach­frage nach kritischen Roh­stoffen führen.

Photovoltaik-Anlagen, Windparks und Elektro­fahrzeuge benötigen in der Regel mehr kritische Roh­stoffe als mit fossilen Brenn­stoffen betriebene Konkurrenz­produkte.

Kritische Rohstoffe können helfen, UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Trotz möglicher lokaler Belastungen – wie etwa im Bergbau – überwiegt der positive Beitrag zu den SDGs.

Die rasche Verbreitung neuer Technologien für saubere und erneuerbare Energien könnte zu einer beispiellosen Nach­frage nach kritischen Roh­stoffen führen.

Kritische Rohstoffe können helfen, UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Trotz möglicher lokaler Belastungen – wie etwa im Bergbau – überwiegt der positive Beitrag zu den SDGs.

Photovoltaik-Anlagen, Windparks und Elektro­fahrzeuge benötigen in der Regel mehr kritische Roh­stoffe als mit fossilen Brenn­stoffen betriebene Konkurrenz­produkte.

Gefragte Grundstein von sauberen Technologien

Die durch die Energiewende befeuerte Nachfrage nach kritischen Rohstoffen variiert mit der jeweiligen Verwendung. In Stromnetzen werden grosse Mengen Kupfer und Aluminium verbaut. Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Grafit sind derweil entscheidend für die Leistung von Batterien. Wie sich ausserdem zeigt, benötigen saubere Alternativprodukte ein Vielfaches der gefragten Stoffe: ein typisches Elektrofahrzeug beispielsweise das Sechsfache eines Verbrenners (siehe unten).

Verbrauch kritischer Rohstoffe beim Bau von EV im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen

Quelle: IEA

Nicht im Widerspruch zu den SDGs der Vereinten Nationen

Als Rückgrat der Energiewende unterstützen kritische Rohstoffe den Übergang zu erneuerbaren und sauberen Energien, zu nachhaltiger Mobilität und zu Infrastruktur für die Elektrifizierung. Ebenso können sie Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeits­plätzen begünstigen. Wenn jedoch ihre lokale Förderung und Verar­beitung nicht verantwortungsvoll erfolgt, drohen kritische Rohstoffe vorab lokal im Bergbau Probleme nach sich zu ziehen, etwa durch die Verschmutzung der Umwelt. Wie die Gegen­über­stellung (siehe unten) zeigt, wiegen die positiven Beiträge die negativen Einflüsse aber grund­sätzlich auf. Unserer Analyse zufolge können deshalb kritische Rohstoffe die SDGs der Vereinten Nationen unter dem Strich stützen.

Positive Beiträge zu SDGs überwiegen

Quelle: Swisscanto / IEA

Nachhaltigkeit, Inflations­schutz und Diversifikation

Eine Investition in Unternehmen, die im Bereich kritische Rohstoffe agieren, erscheint aus mehreren Gründen chancenreich: In dem Masse beispielsweise, wie saubere Energie­technologien global gefördert werden, wächst die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen. Das schafft erhebliches Wachstums­potenzial in Sektoren, welche diese Materialien abbauen, veredeln und liefern. Weiter wirken kritische Roh­stoffe als Absicherung gegen die Teuerung; denn in Zeiten hoher Inflation steigt der Wert von Sachwerten tendenziell. Ebenfalls können kritische Rohstoffe eines Portfolios verringern. Dies, da ihre Wert­entwicklung oft von anderen Faktoren bestimmt wird als jene, die auf traditionellen Aktien- und Anleihe­märkten einwirken. Ein Invest­ment kann etwa über Anlage­fonds erfolgen, um von der Expertise eines professionellen Portfolio­management zu profitieren.

Fazit

Die Dekarbonisierung der Wirtschaft ist in hohem Masse auf erneuerbare Energien wie Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme angewiesen. Entsprechend kommt Roh­stoffen, die als Basis für saubere Energietechnologien dienen, eine entscheidende Bedeutung zu. Aus der Perspektiven von an Nach­haltigkeit interessierten Inves­to­rinnen und Investoren können Investments in kritische Rohstoffe diverse Chancen bieten – und in Unternehmen, welche diese fördern oder verarbeiten.

Kritische Rohstoffe sind essenziell für die Energiewende. Auf einen verantwortungsvollen Abbau ist allerdings zu achten. Lesen Sie dazu die umfassende Analyse.

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