Herausforderungen bei der Berücksichtigung von Treibhausgas-Emissionen
Die Berücksichtigung von Treibhausgas-Emissionen beim Investieren erfordert eine solide Datenbasis, wobei die Scope-Kategorien als Ausgangspunkt dienen.
- Scope 1: Direkte Emissionen aus Quellen, die im Besitz eines Unternehmens sind oder von diesem kontrolliert werden. Bsp.: Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe in unternehmenseigenen Anlagen.
- Scope 2: Indirekte Emissionen aus dem Verbrauch von eingekaufter Energie. Diese Emissionen entstehen zwar physisch bei den Energieversorgern, werden jedoch dem Unternehmen zugerechnet, das diese Energie nutzt.
- Scope 3: Andere indirekte Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Scope-3-Emissionen sind oft am umfangreichsten und komplexesten zu messen, da sie eine Vielzahl von Aktivitäten und Akteuren umfassen. Entsprechend oft müssen Annahmen getroffen werden.
- Scope 4: Obwohl die Kategorie im GHG-Protokoll nicht offiziell definiert ist, wird dieser Begriff manchmal verwendet, um die Auswirkungen von emissionsmindernden Massnahmen durch die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen zu beschreiben. Ein Beispiel dafür wäre die Einsparung von Emissionen dank des Einsatzes von Technologien, welche die Energieeffizienz steigern.
In einer idealen Welt würde diese Kategorisierung helfen, die Intensität der Treibhausgas-Emissionen von Unternehmen und in der Folge von Anlageportfolios umfassend zu ermitteln. In der Praxis erweist sich die Ermittlung dieses «Fussbadrucks» jedoch als Herausforderung. Denn die Kategorien Scope 1 und 2 sind gut etabliert – Scope 3 und 4 sind es weniger.