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Chancen und Heraus­forderungen bei der Klima­ausrichtung von Port­folios

Unternehmen, die Dekarbonisierungs­lösungen anbieten, sind angesichts des Klima­wandels gut aufgestellt und haben positive Zukunfts­aussichten. Asset Manager, die nach­haltige Anlage­produkte anbieten, stehen aber vor Heraus­forderungen bei der Portfolio­zusammenstellung. Eine Analyse beleuchtet die Chancen und Schwierig­keiten nach­haltiger Investitionen

Die drei wichtigsten Erkenntnisse

Die Weltwirtschaft darf bis 2050 maximal 465 Gigatonnen Treibhausgase emittieren, um eine 50-prozentige Chance zu haben, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dieses Budget ist bereits zur Hälfte ausgeschöpft, was drastische Massnahmen und eine beispiellose internationale Zusammenarbeit erfordert.

Die Dekarbonisierung in Schwellenländern dauert aufgrund des technologischen Rückstands und der begrenzten finanziellen Ressourcen länger, während ihr Energiebedarf weiter steigt. Viele Emissionen in Schwellenländern sind auf den Konsum in Industrieländern zurückzuführen, was die globale CO2-Bilanz belastet.

Für Asset Manager ist es teils herausfordernd, nachhaltige Portfolios zu verwalten, da Verfügbarkeit und Qualität von Emissionsdaten oft unzureichend sind. Zudem können enge Anlageuniversen und die Notwendigkeit, sowohl Klimaziele als auch attraktive Risiko-Rendite-Profile zu berücksichtigen, die Ausgestaltung nachhaltiger Portfolios erschweren.

Die Weltwirtschaft darf bis 2050 maximal 465 Gigatonnen Treibhausgase emittieren, um eine 50-prozentige Chance zu haben, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dieses Budget ist bereits zur Hälfte ausgeschöpft, was drastische Massnahmen und eine beispiellose internationale Zusammenarbeit erfordert.

Für Asset Manager ist es teils herausfordernd, nachhaltige Portfolios zu verwalten, da Verfügbarkeit und Qualität von Emissionsdaten oft unzureichend sind. Zudem können enge Anlageuniversen und die Notwendigkeit, sowohl Klimaziele als auch attraktive Risiko-Rendite-Profile zu berücksichtigen, die Ausgestaltung nachhaltiger Portfolios erschweren.

Die Dekarbonisierung in Schwellenländern dauert aufgrund des technologischen Rückstands und der begrenzten finanziellen Ressourcen länger, während ihr Energiebedarf weiter steigt. Viele Emissionen in Schwellenländern sind auf den Konsum in Industrieländern zurückzuführen, was die globale CO2-Bilanz belastet.

Wo steht der Markt?

Nach aktuellen Analysen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und anderer wissenschaftlicher Institutionen werden die derzeit im Rahmen des Pariser Abkommens eingereichten nationalen Klimapläne (Nationally Determined Contributions, NDCs) voraussichtlich nicht ausreichen, um das «deutlich unter 2-Grad-Ziel» zu erreichen. Insbesondere in den Schwellenländern wird die Dekarbonisierung aufgrund des technologischen Rückstands, der geringeren finanziellen Ressourcen und des teilweise fehlenden politischen Willens länger dauern. In den Schwellenländern steigen die Treibhausgasemissionen weiter an, während sie in den Industrieländern leicht zurückgehen.

Quelle: CO2e-Emissionen in Gigatonnen, Quelle: EDGAR

Herausforderungen bei der Berücksichtigung von Treibhausgas-Emissionen

Die Berücksichtigung von Treibhausgas-Emissionen beim Investieren erfordert eine solide Datenbasis, wobei die Scope-Kategorien als Ausgangspunkt dienen.

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus Quellen, die im Besitz eines Unternehmens sind oder von diesem kontrolliert werden. Bsp.: Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe in unternehmenseigenen Anlagen.
  • Scope 2: Indirekte Emissionen aus dem Verbrauch von eingekaufter Energie. Diese Emissionen entstehen zwar physisch bei den Energieversorgern, werden jedoch dem Unternehmen zugerechnet, das diese Energie nutzt.
  • Scope 3: Andere indirekte Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Scope-3-Emissionen sind oft am umfangreichsten und komplexesten zu messen, da sie eine Vielzahl von Aktivitäten und Akteuren umfassen. Entsprechend oft müssen Annahmen getroffen werden.
  • Scope 4: Obwohl die Kategorie im GHG-Protokoll nicht offiziell definiert ist, wird dieser Begriff manchmal verwendet, um die Auswirkungen von emissionsmindernden Massnahmen durch die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen zu beschreiben. Ein Beispiel dafür wäre die Einsparung von Emissionen dank des Einsatzes von Technologien, welche die Energieeffizienz steigern.

In einer idealen Welt würde diese Kategorisierung helfen, die Intensität der Treibhausgas-Emissionen von Unternehmen und in der Folge von Anlageportfolios umfassend zu ermitteln. In der Praxis erweist sich die Ermittlung dieses «Fussbadrucks» jedoch als Herausforderung. Denn die Kategorien Scope 1 und 2 sind gut etabliert – Scope 3 und 4 sind es weniger.

Fazit

Das Asset Management der Zürcher Kantonalbank verwaltet rund CHF 300 Milliarden (Ende Dezember 2024) und gehört zu den grössten Vermögensverwaltern der Schweiz. Ein bedeutender Teil dieser Gelder wird in nachhaltige Anlagen investiert. Unternehmen, die klimafreundliche Praktiken umsetzen, sind besser auf zukünftige regulatorische Änderungen vorbereitet. Allerdings stehen nachhaltige Asset Manager vor Herausforderungen wie der Sicherstellung der tatsächlichen CO2-Reduktion und der Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Emissionsdaten. Zudem kann eine nachhaltige Ausrichtung die Diversifikationsmöglichkeiten einschränken. Diese Analyse behandelt diese Chancen und Herausforderungen in fünf Fachbeiträgen, die 2024 auf dem Swisscanto Insights Blog veröffentlicht wurden.

Unternehmen mit Dekarbonisierungslösungen sind angesichts des Klimawandels gut aufgestellt. Die Portfolioauswahl ist für Asset Manager aber herausfordernd. Lesen Sie die vollständige Analyse.

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