«Es droht eine Wasser­lücke so gross wie 30-mal der Boden­see»

Ohne signifikante Investitionen in den Wasser­sektor wird die Wasser­nachfrage das Angebot deutlich übersteigen. In einer umfassenden Analyse benennen Daniel Fauser und Jonas Knüsel die grössten Heraus­forderungen und Anlage­chancen.

Daniel Fauser und Jonas Knüsel

Blick auf den Bodensee vom Rohrschacher Hafen (istockphoto.com)

Die Welt­bevölkerung nimmt kontinuierlich zu, ebenso das Wirtschafts- und Wohlstands­wachstum. Diese Kombination führt zu einer Wasser­nachfrage, welche über­proportional zum Bevölkerungs­wachstum steigt. Treiber des Frisch­wasser­verbrauchs sind: Land­wirtschaft, Industrie und Haushalte. Dem strukturellen Nachfrage­wachstum beim Frisch­wasser stehen fundamentale Veränderungen beim Wasser­angebot gegenüber.

So führt der Klima­wandel zu starken Veränderungen im lokalen Angebot an Ober­flächen­wasser. Veränderte Niederschlags­muster, abschmelzende Gletscher und Extrem­wetter­ereignisse, wie zum Beispiel Dürre­perioden mit darauf­folgendem Stark­regen, häufen sich auch in Europa, was die Verfügbarkeit, aber auch die Planbarkeit von Oberflächen­wasser zunehmend erschwert. Eine Über­nutzung der Grund­wasser­vorkommen zur Kompensation von regional fehlendem Ober­flächen­wasser lässt die Grund­wasser­pegel absinken. Dies kann sogar bis zur kompletten Versiegung der Reserven führen. Das Abschmelzen der Pol­kappen lässt den Meeres­spiegel ansteigen und droht, Grund­wasser­vorkommen in Küstennähe irreversibel zu versalzen.

Unter diesen und anderen Prämissen dürften, laut Schätzungen des Asset Managements der Zürcher Kantonalbank, per 2050 weltweit 1'500 Kubik­kilometer Wasser pro Jahr fehlen. Zum Vergleich: Der Boden­see fasst rund 50 Kubik­kilometer Wasser. Das heisst: «Es droht uns eine Wasser­lücke, so gross wie 30-mal der Bodensee», erklären Daniel Fauser und Jonas Knüsel.

Es liegt auf der Hand, dass die drohende Wasser­lücke nur mit umfassenden Investitionen in den Wasser­sektor adressiert werden kann. Im Fokus stehen dabei drei Bereiche: «Wasser­technologie», «Wasser­versorgung» und «Wasser­schutz». Mehr Details zu den primären Treibern der Wasser­nachfrage sowie den Technologien und Unternehmen, welche helfen, die Wasser­lücke anzugehen, erfahren Sie im Report «Investitionen in die globale Wasser­infrastruktur».

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